1483 Km in drei Tagen

Tue Apr 17 20:00:00 CEST 2007

» Position: N 20°54.935' W 17°03.016'

In den letzten drei Tagen ging es mehrheitlich darum, die Westsahara zu durchfahren. 1483 Kilometer haben wir dabei unserem Bus und uns zugemutet.

Am Samstag haben wir im Fort Bou Jerif (Camping zwischen Tiznit und Tan-Tan) gerastet. Ein sehr schöner Campingplatz, der weit ab von der Strasse, irgendwo im Nichts ist. Es war wieder mal an der Zeit ein Restaurant zu besuchen, und so nutzten wir die Gelegenheit, direkt im Camping Restaurant zu essen. Wir verwöhnten uns mit feinem Dromedar Fleisch. Schmeckt sehr ähnlich wie Rindfleisch und nach dem Essen hat man auch kleine Fleischreste zwischen den Zähnen...

Am Sonntag machten wir uns dann auf den langen Weg. Die Landschaft wurde zunehmend karger und wüstenähnlicher. Zum Teil endlos scheinende Ebenen fressen die geraden Strassen in der Ferne auf und es wird immer zum Rätsel, wie es wohl weitergeht. Doch es geht zügig vorann. Bei diesen Verhältnissen können wir mit 80 bis 90 km/h fahren. Hie und da sieht man ein anderes Auto und seltener ein Lastwagen. Es kann auch vorkommen, dass jemand am Strassenrand Autostopp macht. Wir fragten uns dann, wo der wohl herkommt? Denn es ist weit und breit nichts anderes als karge Landschaft zu sehen.

Gestern Montag sind wir in Dakhla angekommen. Dies ist die letzte Stadt vor der Grenze zu Mauretanien. An einem grossen Markt haben wir uns nochmals mit Lebenmittel eingedeckt um die nächsten Tage über die Runde zu kommen. Beim Camping Platz haben wir ein Deutsches Paar kennen gelernt. Sie sind schon mehrmals in Marokko, Mauretanien, Senegal und Mali unterwegs gewesen und konnten uns wertvolle Tipps geben.

Heute stand der Grenzübertritt zu Mauretanien auf dem Programm. Vorher haben wir jedoch noch all unsere Dieselkanister gefüllt, denn in der Westsahara ist Diesel sehr billig (ca. 70 Rappen / Liter).
Am letzten marokkanischen Grenzposten wurden nochmals unsere Personalien aufgenommen. Alles lief gut, ausser dass ein Beamter unbedingt seine Sonnenbrille gegen unsere eintauschen wollte. Ein sehr schlechter Tausch, seine Brille war nicht wirklich gut, den wir natürlich nicht eingegangen sind. Auch andere Sachen wollten wir nicht tauschen oder schenken.
Nach dem Grenzposten endet die Teerstrasse und die Strecke führt durch ein 19 km langes Minenfeld. Nicht gerade angenehm zum fahren. Die Piste ist jedoch gut sichtbar. Leider haben wir dann am einen Ort etwas zu viel Sand unter die Räder gekriegt, und wir mussten einen unfreiwilligen Halt einlegen. Gut haben wir Sandbleche dabei, die uns da wieder rausholen. Schon schnell waren 5 "Helfer" da, die ihre Dienste anboten. Nun ja, es gibt schon einige Tricks die man beachten muss, um aus einer solchen Lage wieder raus zu kommen. Nach einer kurzen Verhandlung haben wir dem Deal zugestimmt, sind jetzt 50 Euro ärmer, wissen dafür, für ein anderes Mal, wie man das Auto wieder aus dem Sand bringt. Es war dann nichts grosses, und wir konnten wieder weiterfahren.
Der mauretanische Grenzposten besteht aus einigen Zelten und einer kleinen Holzhütte. Nachdem die Beamten gegessen hatten, wurden unsere Personalien aufgenommen, bzw. wir haben die Personalien selber aufgeschrieben, und danach konnten wir in Mauretanien einfahren.

Jetzt sind wir mitten in Nouâdhibou in einem kleinen, feinen Camping und befreien uns von dem vielen Sand, der wir unterwegs aufgelesen haben.

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