Wli Falls

Tue Jun 12 20:00:00 CEST 2007

» Position: N 7°07.034' E 0°35.440'

Von Togo geht unsere Reise weiter nach Ghana. Die Hauptstrasse führt eigentlich von Lomé der Küste entlang nach Accra. Wir möchten aber doch noch etwas mehr von Togo sehen und entschliessen uns daher, wieder etwas vom Atlantik wegzufahren und die Grenze in der Nähe von Kpalimé zu überqueren. Der Weg führt uns durch eine bezaubernde, tropische Waldlandschaft mit vielen Hügeln. Hier passieren wohl nicht viele Leute die Grenze. Entsprechend viel Zeit können sich die Grenzbeamten nehmen und mit uns etwas plaudern.

Dass Ghana eine ehemals englische Kolonie, und nicht wie fast alle anderen westafrikanischen Länder die wir bereisten eine französische Kolonie ist, merkt man schon relativ schnell. Hier wird nicht französisch sondern englisch gesprochen, an den Marktständen gibt es keine Baguettes sondern Toastbread zu kaufen, man bezahlt nicht mehr mit Franc CFA sondern mit Cedi (wovon man ganze Taschen mitschleppt, denn die Inflation ist sehr gross) und das Lokalbier heisst nicht mehr Flag sondern Star (aber auch Star gibts, und das ist entscheidend, in der grossen 6,3 dl Flasche). 40% der Bevölkerung bekennen sich zum christlichen Glauben. Auch dies merkt man schnell, denn praktisch jedes Taxi und jeder Bus ist mit irgend einem religiösen Spruch verziert; " God is the king" oder " God bless you".

In Hohoe campen wir beim Matwin Hotel. Das Hotel liegt am Stadtrand an einem Fluss. Von hier aus machen wir einen Ausflug zu den ca. 15 km entfernten Wli Falls.
Es ist zwingend einen Guide zu mieten, denn die Wanderung zu den Wasserfällen wird mehrere Stunden dauern. So laufen wir zu dritt durchs schöne Urwaldgelände. Hier wachsen Bananen, Papayas, Mangos, Kakao und wohl noch vieles mehr. Wir sehen sehr viele Schmetterlinge und noch mehr Krabbeltiere.

Nach ca. einer halben Stunde kommen wir am ersten Fall an. Entgegen unseren Befürchtungen kann man hier wirklich von einem Wasserfall sprechen, denn er ist wirklich recht hoch. An der einen Seite des Falles hängen kopfüber eine Unmenge an Flughunden.

Unterster Wli Wasserfall

Unsere Wanderung geht weiter, denn wir wollen noch den zweiten, weiter oben befindlichen Wasserfall sehen. Der Pfad geht jetzt sehr steil nach oben und wir sind froh, dass wir einen Wanderstock zum Stützen kriegen.
Pflotsch. Es ist warm und feucht. Unsere Körper müssen sich abkühlen und beginnen zu schwitzen. Pflotsch. Der Schweiss sammelt sich zu kleinen Bächen. Vom Nasenspitz tropft es regelmässig runter. Pflotsch. Es ist wie eine Art schweissbetriebene Sanduhr die regelmässig tickt. Von Zeit zu Zeit muss man oben eine Flasche Wasser in die Mundöffnung kippen, damit die Uhr weiter ticken kann.

Die Anstrengung lohnt sich. Nach ca. zwei Stunden sind wir am oberen Wasserfall angekommen. Wir geniessen das kühlende Wasser welches vom Wind zu uns gebracht wird. Die Aussicht ist grandios. Wir können über einen riesigen Wald blicken und natürlich an den schönen Wasserfall.

Der Obere Wasserfall Ausblick bei der Wanderung zu den Oberen Wasserfällen

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