Skeleton Coast und Cape Cross

Thu Sep 13 20:00:00 CEST 2007

» Position: S 21°26.602' E 13°49.091'

Die Skeleton Coast ist ein schmaler Streifen im Nordwesten Namibias der an den Atlantik grenzt. Schon viele Schiffe sind hier im dicken Nebel auf Sandbänke aufgelaufen. Hier grenzt der Ozean direkt an die Wüste. Die Landschaft ist extrem karg und man sieht nur sehr wenig, oder praktisch kein, Grün. Trotzdem springen hie und da Springböcke herum und demonstrieren wie gut sie sich an das Leben in der Wüste angepasst haben.

Die Küste ist in drei Teile unterteilt. Der südlichste Teil ist für alle offen. Der mittlere Teil ist ein National Park und der nördliche Teil ist nur für Forscher zugänglich.

Wir möchten gerne in Terrace Bay, was etwa in der Mitte der Skeleton Coast liegt, campieren. Doch zuerst müssen wir die Eintrittsgebühr für den National Park bezahlen. Mit grossen Buchstaben ist vermerkt, dass wir nicht berechtigt sind, nach Torra Bay und Terrace Bay zu fahren. Dies geht nur, wenn man eine Buchung im Camp hat und dies haben wir leider nicht. Aber ein freundlicher Beamter ruft kurzerhand nach Terrace Bay an und fragt nach ob es noch zwei Plätze zum übernachten frei hat. Kein Problem wird uns versichert und nachdem der Beamte die Stelle wo geschrieben steht, dass wir nicht nach Torra Bay und Terrace Bay hinfahren dürfen mit einem Rotstift durchstreicht, können wir in den Park einfahren.

Die Landschaft ist sehr speziell. Alles sehr karg es ist sehr windig und kalt und der Himmels ist grau. Es wirkt irgendwie unheimlich. Die Skeleton Coast wird ihrem Namen voll gerecht. Sind wir etwa auf dem Mond?

Als wir in Terrace Bay ankommen erkundigen wir uns nach dem Camping. "Camping? Das gibts hier nicht. Wir haben nur Bungalows." Aber ein Bungalow ist uns viel zu teuer und so müssen wir leider wieder weit zurück fahren und uns einen Camping ausserhalb des Nationalparks suchen.

In der Mile 108 Campsite werden wir dann fündig. Dies ist ein riesiger Camping Platz direkt am Meer. Leider ist es immer noch extrem windig und kalt und so müssen wir uns schon früh in den Bus zurückziehen. Aber der Ausblick ins offenen Meer ist sehr schön - besser als Autokino.

Skeleton Coast

Am nächsten Morgen fahren wir zum Cape Cross. Hier strandete im Jahre 1485 der Portugise Diego Cão. Er war der erste Europäer der dieses Stück Afrika betrat. Zu seinem Gedenken stehen heute zwei Steinkreuze. Doch die eigentliche Attraktion von Cape Cross sind nicht die beiden Kreuze sondern eine riesige Seelöwen Kolonie. Weit über 1000 Tiere tummeln sich hier. Ein entsprechen intensiver, unappetitlicher Geruch liegt in der Luft...

Robben auf Cape Cross

Wir fahren in der Skeleton Coast weiter Richtung Süden bis ganz am Ende die grosse Stadt Swakopmund erscheint. Jemand sagte uns: "Swakopmund ist deutscher als Deutschland!" und tatsächlich kommen wir uns wie in Deutschland vor. Viele Geschäfter sind auf Deutsch angeschrieben, fast alle Leute sind weiss und sprechen Deutsch. Es ist wohl der Touristenort Namibias. Trotzdem werden wir einige Tage hier bleiben und mal wieder versäumte Arbeiten nachholen (Fotos beschriften, Tagebucheinträge schreiben, u.s.w.).

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